Dune

Als wir nach dem Rauswurf aus dem Nachtbus unsere Rucksäcke vom Dreck befreit und aufgebuckelt hatten, fand sich zum Glück schnell ein Taxi, das uns zu unserem Hotel fahren konnte. Das war dann doch noch Glück, so nachts um eins. Wir kamen also letztlich zwar verärgert, aber erfolgreich in Mũi Né an. Das ist ein Küstenstreifen, der eigentlich nicht viel mehr zu bieten hat als viel Sand, Wind und (vornehmlich russischen) Resort-Tourismus.

Füße, Pool, Hotel
Am Pool im Xin Chào Hotel Mũi Né
Aus Frust und Übermüdung heraus haben wir uns prompt den nächsten Tag frei genommen. Einfach nur weil es ging, das kleine Hotel einen schönen Pool hatte, und wenige andere Gäste im Weg herumsaßen. Tatsächlich haben wir das Hotel nur vormittags einmal kurz zum Wasserkaufen verlassen, danach nicht mehr. Nicht mal zum Essen – es gab Burger.

Menschen im Sand
In den weißen Sanddünen von Mũi Né
Tag zwei hatte es dafür in sich, wir sind wieder mit dem Roller losgezogen. Merke: Sich langsam abschälende Sonnenbrand-Haut entfernt man am besten bei Gegenwind aus den Sanddünen und mit 50 km/h auf dem Roller. Das geht ab wie ein Sandstrahlgebläse. Besagte Sanddünen sind eins der Highlights in Mũi Né, ungefähr so wie das dortige Hinterland stellt sich der Laie die Sahara vor: endlos scheinende riesige Sandhaufen. Ein beeindruckendes Szenario, nur die quadfahrenden Touristen stören ein bisschen das Bild.

ausgewaschener Sandstein
Sandsteinformation an den Fairy Springs
Zurück im kleinen Fischer-Städtchen Hàm Tiến unternahmen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Fairy Springs, das ist ein kleines Rinnsal umgeben von Sandsteinfelsen, die durch Wind und Niederschlag und sonstige Erosion spannende Formationen bilden. Klingt jetzt etwas unspektakulär, andererseits muss man auf manch einer europäischen Insel zwölf Kilometer wandern, und ähnliches zu sehen – aus größerer Entfernung. Schließlich haben wir dort noch ein Juristen-Pärchen aus Passau getroffen, mit denen wir uns gleich zum Abendessen verabredet haben, das war auch ‚mal wieder ganz nett, deutsch reden und plappern und so.

Tja und das war’s auch schon wieder mit der Entspannung. Heute Morgen um halb acht kam uns der Bus abholen; eine holprige, rückenverkrümmende vier-Stunden-Fahrt später waren wir schon hier in Đà Lạt. Was wir hier so treiben, erfahrt ihr aber erst morgen.

Liebe Grüße
Lum und Bela

2 Gedanken zu „Dune“

  1. Na, da habt ihr aber recht getan und erst mal euren Frust verdaut. Das war wirklich nicht “ nett „! Ansonsten scheint es ja doch noch ein gelungener Aufenthalt gewesen zu sein, besonders weil ihr nicht wieder 12km wandern musstet um diese außergewöhnlichen Formationen bewundern zu können 😉 .
    Ihr scheint ja unglaublich braun geworden zu sein, trotz Sandpeeling!
    Freu mich schon auf euren nächsten Bericht.
    Knuddel!
    Mum

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