Delta Buslines

Per Bus, (diesmal etwas weniger) Fahrrad, Fähre und Boot haben wir also wieder das Mê Kông-Delta erkundet. Schön war’s wieder, aber heiß und feucht und schwitzig!

FUTA-Bus
Bus von Phương Trang
Anfänglich hatten wir wieder leichte Hürden zu überwinden: Der abgesprochene und bezahlte Plan war, dass wir zurück in Sài Gòn wieder unser Hostel aufsuchen, die Leute dort ein Taxi besorgen und der Fahrer uns zum Shuttle bringt, das dann den Zubringer zum Fernbus nach Châu Đốc spielt. Leider kaufte uns der Taxifahrer aus Versehen ein Ticket nach Cần Thơ, das haben wir natürlich erst im Shuttle bemerkt. Also mussten wir am Haupt-Busbahnhof von Sài Gòn all unsere vietnamesisch-Künste auspacken („Hai vè Châu Đốc.“ liest sich einfacher, als es auszusprechen ist), um nachträglich selbst das richtige Ticket zu kaufen. Hat aber am Ende geklappt.

Reisschüsseln
Reisverkauf auf dem Markt von Châu Đốc
Kaum vier Stunden später waren wir also in Châu Đốc angekommen. Das ist ein Städtchen am nördlichen Rand des Deltas, direkt an der kambodschanischen Grenze. Sehenswürdigkeiten: Eigentlich nur der Markt und ein heiliger „Berg“ mit Tempeln und Pagoden; mutmaßlich ist er einfach deswegen heilig, weil er der einzige Hügel weit und breit ist. Wir haben uns das natürlich alles angesehen, und zwar per Fahrrad. War ganz schön heiß, und wir waren ganz froh, dass es diesmal keine Dreitagestour per Fahrrad werden würde. Nach einem Tag ging es auch direkt weiter ins Epizentrum des Mê Kông-Delta, wieder per Bus.

Weinglas ohne Ring
Đà Lạt-Wein – diesmal ohne Ring
Wieder knapp vier Stunden später waren wir auch schon in Cần Thơ. Unbeabsichtigt in einem Hotel, das nur 20 Meter von dem Restaurants entfernt ist, in dem es anno dazumal zu einem Heiratsantrag kam. Also ergab es sich ganz gut, dass wir nach einem ausgiebigen Bummel und Souvenir-Einkauf in der Stadt (alles direkt am Flussufer) genau ein Jahr und 364 Tage später wieder im Nam Bộ saßen; tatsächlich haben wir auch genau das gleiche Menü bestellt (unabsichtlich) und den gleichen Wein getrunken (absichtlich) wie damals.

der Wald vor lauter Bäumen
Bambus im Mê Kông-Delta
Tags darauf sind wir ‚mal wieder früh aufgestanden, wir hatten eine Bootstour auf dem großen Strom gebucht. Sie begann mit Sonnenaufgang über dem Fluss, und ging weiter zum schwimmenden Markt von Cái Răng – dem, wie wir inzwischen ziemlich sicher sind, gleichen Markt, den wir vor zwei Jahren und einem Tag auch besucht hatten. Danach ging es quer durch die Kanäle des Delta, bis zur abschließenden Kaffeepause in dem gleichen Homestay, in dem wir auch vor zwei Jahren mit Nghi unsere letzte Zwischenpause eingelegt hatten. Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht.

Weil das aber genügend unmittelbare Wiederholungen waren, haben wir uns heute Mittag wieder in den Bus gesetzt. Diesmal vorbei an Sài Gòn weiter nach Mũi Né, eine elf-Stunden-Fahrt. Zumindest war das angekündigt, so wie sich das alles gerade entwickelt, rechnen wir wohl eher mit 13+ Stunden. Aber es ist ja ein Schlafbus, da haben wir wenigstens genug Platz. Bis bald!

Liebe Grüße,
Anika und Bela

PS: Andi, auch wenn wir nicht zusammen feiern können – alles Gute und Liebe zum Geburtstag!
PPS: Marion, falls du das in deinem puertoricanischen Urwald liest: Dir natürlich auch!
PPPS: Nachtrag: Es waren 13 Stunden, und man hat uns etwas unsanft eine Ortschaft zu früh aus dem Bus komplementiert. Aber naja, man kann nicht immer Glück haben mit den Bussen.

2 Gedanken zu „Delta Buslines“

  1. Ich liebe dieses Bild, wo du hinter den dicken Bambusstangen stehst und so einen coolen Hut aufhast, und wegen dem Wein brauchst du ja wirklich nicht so traurig schauen…..der Ring steckt doch jetzt am Finger! – Besser oder???
    Hel!!!!!
    Mum

  2. Versuche, meinen Urwald bei heißen 6°C ohne Eiszapfen in Ordnung zu bringen. Das Glas Wein trinke ich bei 21° im Zimmer und schaue dabei Euere tollen Bilder an – bin mal gespannt, was Ihr alles zu berichten habt. Hast Du Dein Glas Wein mit den Stäbchen leer gekriegt? Dem Gesicht nach ist der Wein ja zuckersüß!? Wünsche Euch weiterhin tolle Erlebnisse und eine gute Zeit!

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