Raus aus dem Moloch

An Tag drei waren wir wieder zu Fuß unterwegs: Einmal quer durch (gefühlt) ganz Sài Gòn. Tatsächlich waren es wohl nur rund 15 Kilometer, aber gereicht hat es trotzdem. Denn es war schon klar: Morgen wird früh aufgestanden und zum Flughafen gefahren.

Klingt nach viel, aber keine Sorge, wir haben Pausen gemacht. Immerhin mussten wir ja zwischendurch frische Mango und urtypisch-vietnamesisches Baguette essen: Bánh mì. Im Großen und Ganzen haben wir bei unserem Rundgang aber – mit Ausnahme von China Town, das wäre zu viel geworden – alles gesehen, was wir bei letzten Mal weggelassen haben: Den alten taoistischen Tempel des Jade-Kaisers, die Großbaustelle für die nagelneue U-Bahn, den Straßenmarkt, Parks, die Rush Hour aus Fußgängerperspektive.

So schön und spannend die ständige Umtriebigkeit und das Gewusel einer asiatischen Millionenmetropole auch sind, nach ein paar Tagen wurde es uns dann doch irgendwie zu viel. Deswegen war das nächste Ziel schon gebucht: heute früh um 04.00 Uhr wurden wir abgeholt, los ging’s in Richtung Flughafen zum Flug nach Côn Đảo. Die Reiseführer versprechen: paradiesische (fast) einsame Inselgruppe mit viel Ruhe. In der kleinen ATR 72 haben wir auch tatsächlich 50% aller Touristen ausgemacht. Schon witzig, so ein Propellerflug, besonders wenn man nach der Landung feststellt, dass die Insel am Ende der Landebahn tatsächlich auch aufhört.

Bisher muss man sagen: Die Reiseführer lügen nicht, die Szenerie ist ganz schön cool. Jetzt haben wir drei Tage Zeit, um herauszufinden, was das Inselleben auf der Hauptinsel Côn Sơn zu bieten hat. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Liebe Grüße,
Lum und Bela

PS: Liebe Tine, wir haben dich nicht vergessen: Alles Gute und Liebe aus der Ferne zum Geburtstag!