Gemüsestand am Straßenrand

Krieg und Frieden

Unser erster Tagesausflug führte uns per Bus ins Umland. Tempel und Kriegsgeschichte waren das Thema, auch wenn das nicht recht zusammenpassen mag; es war halt eine vorgefertigte Tagestour von der Stange.

Leute beim BetenGemeinsam mit drei Deutschen, vier Amerikanern und einer fünfköpfigen russischen Familie war das erste Ziel der Haupttempel der Cao Đài-Religion – laut Wikipedia die drittgrößte Religion Südvietnams. Woran die Kollegen genau glauben, wurde uns nicht ganz klar; es muss aber ‚was mit einem großen Auge zu tun haben. Vielleicht wissen sie es selbst auch noch nicht recht, immerhin gibt’s die Religion erst seit 1926 oder so.

Den prominenteren Part des Tages bekamen allerdings die Tunnel von Củ Chi eingeräumt. Und, alles im allem, der Krieg. Der Tourguide Minh, ehemals Kämpfer in der südvietnamesischen Armee, erzählte gefühlt dauernd halb-philosophische Dinge über den Kommunismus und so, zum Beispiel:

Some people say the Vietnamese have no human rights. They are wrong. We also have human rights. Just different!

ErdlochDas war am Anfang ganz witzig, irgendwann gewann man aber doch den Eindruck, dass (Überraschung!) nicht jeder Ex-Soldat seinen Frieden mit der Vergangenheit machen konnte. Vielleicht war unser guter alter Nghi dann doch die positive Ausnahme.

So viel zu Tag zwei! Bis bald
Lum und Bela