Good Morning Việt Nam

So, da sind wir nun also. Das Wichtigste zuerst: Wir sind gut angekommen, haben nichts auf dem Weg zurück lassen müssen, und einreisen durften wir auch.

Die ersten spannenden Erlebnisse gab’s auch schon. Aber der Reihe nach.

Nach knapp 6 Stunden Flug waren wir um etwa 22.00 Uhr in Doha (Ortszeit). Diesmal bei langweiligen 16°C, also nichts mit aufregenden Wüstenklima. Mit einer dreiviertel Stunde Verspätung ging’s dann weiter nach Bangkok. Bei der Ankunft waren es nur noch 10 Minuten Verspätung. Leider durften wir nichts von den 31°C draußen mitbekommen, wir mussten bis zum Weiterflug im Flugzeug sitzen bleiben.

Visa-Warteschlange am Flughafen Hà NộiZwei Stunden später waren wir in Hà Nội. Pünktlich um 14.50 Ortszeit, bei 26°C. Die erste Herausforderung war, ein Visum in den Pass zu bekommen. Zwar waren wir optimal vorbereitet, aber der Amtsschimmel hier im Sozialismus ist halt nicht so wahnsinnig auf Durchsatz getrimmt. Es fehlt ein Bisschen an den kapitalistischen Sporen. Die Damen und Herren mit den schicken Uniformen am Visumsschalter haben scheinbar tatsächlich jedem einzelnen Pass hinterher telefoniert. Das dauert eben etwas. War aber nicht so schlimm, wir waren ja nicht alleine. Und die Österreicher konnten sich wenigstens gleich zu Anfang mal so richtig schön aufregen. Eine Stunde später konnten wir dann aber endlich zur Gepäckausgabe weiter.

Jetzt ging es los mit Việt Nam: raus aus dem Flughafen, und jeden Menschen, der da mit einem Schild auf die Fluggäste wartet begutachtet. Es fand sich niemand mit unseren Namen darauf. Wir sind dann mal noch 10 Minuten erfolglos durch die Gegend gesteuert. Kurz bevor wir uns ein Telefon suchen wollten, kam ein einsamer junger Mann vorbei, mit einem handgeschriebenen Zettel mit der Aufschrift „Pick up Anika Biedermann“. Davor waren wir gewarnt worden, so versucht man mal gerne, die Touristen in irgendwelche Hotels zu fahren.

Aber der Gute konnte uns glaubhaft versichern, dass er zu uns gehört und uns schon an den richtigen Ort fahren würde. Er hat uns auch von sich aus eine Dame ans Telefon geholt, die sich als unsere Hotelrezeptionistin ausgegeben hat. Also sind wir mit ihm eine Stunde nach Hà Nội rein gefahren. Und wir kamen auch da raus, wo wir hin wollten.

Gewusel in der Ma MayNach einem kurzen Begrüßungssmalltalk inklusive Fruchtsaft wurde uns eröffnet, dass wir in der ersten Nacht gar nicht in dem gebuchten Hotel schlafen sollten, sondern ein paar Meter weiter. Weil unser Zimmer frisch gestrichen sei. Uns war eh schon alles egal, und die Kollegen waren nett, also sind wir mit zum Nachbarhotel. Es ist genauso hübsch. Der Rest des Abends bestand noch kurz aus Aussicht bewundern und ins Bett fallen. Ohne Abendessen und alles. Wir waren jetzt knapp über 24 Stunden unterwegs.

So, und jetzt ist der nächste Morgen. Wir ziehen gleich zurück in unser eigentliches Hotel, frühstücken, und dann geht’s los. Wir sind gespannt. Mal sehen, was uns heute erwartet.

Liebe Grüße
Lum und Bela