Riders in the sun

Das Wichtigste zuerst: Wir sind gut in Nha Trang (der offenbar einzigen vietnamesischen Stadt ohne Sonderzeichen im Namen) angekommen, und erlebt haben wir auch jede Menge. Die Fahrt war sogar so ereignisreich, dass es schwer fällt, alles in wenigen Absätzen zusammenzufassen.

Motorrad auf Brücke
Hängebrücken-Wackelpartie
Unsere Easy Rider Quý und Đức haben auf unserer Zweitagestour quer durch’s zentrale Hochland einen großartigen Job gemacht. Nicht nur sahen wir Unmengen an Bergen, Reisfeldern, Kaffee-, Tee-, Zuckerrohr- und Weinplantagen, wir bekamen auch in zahlreichen Zwischenstopps erklärt, wie man hier Ziegel brennt. Und Seide herstellt (samt Kostprobe gebratener Seidenspinner-Raupen). Und Werkzeuge aus Bomben-Gehäusen schmiedet. Und Reisschnaps („Happy Water“) brennt. Und wie man als eingeborenes Stamm-Volk so lebt und Hochzeiten feiert, mit uns mittendrin (man fragt sich da, wer eigentlich die Attraktion ist). Und und und. Der Weg führte im wahrsten Sinne quer durch’s Hochland, über Schlaglochstraßen und manuell betriebene Fährboote, Staubpisten und wackelige Hängebrücken. Eine Wahnsinnsfahrt eben.

Motorrad-Panorama
Đà Lạt Easy Riders und Belum
Bei einem solchen Trip zeigen sich leider auch einmal mehr die Schattenseiten der vietnamesischen Vergangenheit. Gefühlt 40 Prozent des Hochland-Dschungels wurden im Krieg durch Agent Orange und Napalm ausradiert, mit unmittelbaren Folgen auf die Klimaentwickling in der Region. Die Vietnamesen haben dann das daraus gemacht, was sie immer tun: das Bestmögliche. Die kahlen Stellen wurden durch Kaffee-Pflanzungen befüllt, was Việt Nam zum inzwischen (nach Brasilien) zweitgrößten Kaffee-Exportland der Welt gemacht hat. Dumm nur, dass, um den Kaffee-Anbau weiter auszudehnen, jährlich mehr Dschungel abgeholzt und -brannt wird. Schade um das schöne Land.

Tempel mit Blumen
Cham-Heiligtum in Nha Trang
So, und jetzt sind wir also in Nha Trang. Dazu gibt’s nicht so viel zu sagen, die Küstenstadt ist ob ihrer Traumstrände (ähnlich wie Mũi Né) fest in der Hand russischer Pauschaltouristen. Wir haben uns nach Ausschlafen und ausgiebigem Frühstück das leicht erhaltene Cham-Heiligtum angesehen, und heute Abend geht es per elf-Stunden-Nachtbus weiter nach Hội An. Dort gibt’s dann wieder Neuigkeiten.

Liebe Grüße
Lum und Bela

3 Gedanken zu „Riders in the sun“

  1. Immer wieder schön euch beiden auf euren Abenteuern zu folgen. Das sah mir wirklich nach einer wackeligen Angelegenheit aus mit dieser Hängebrücke… ich hätte mir in die Hosen gemacht 😀

    Aber nun kommen wir zur entscheidenden Frage: Darf es Hackbraten oder doch lieber Dickelbratlinge in der Kantine nach eurem Urlaub sein? 😀 Ich besorge euch beiden gerne eine entsprechende Marke nächste Woche 😉

    Die liebsten Grüße aus dem Büro,
    Katrin

    1. Hack, wir wollen beide Hack! Das wäre furchtbar nett, wenn du das organisieren könntest. Aber Vorsicht, nicht dass die FDZ-Kollegen sich das gleiche denken und auch Marken für uns kaufen.

      Dankedanke!

  2. Ich kann es kaum erwarten den kompletten Reisebericht und die entsprechenden Fotos zu sehen. Das klingt sooooooo aufregend!! …… und diese Brücke…..OMG!!!!! Aber erstmal bin ich froh, dass ihr diese „Wahnsinnsfahrt“ gut überstanden habt und so von dieser Etappe schwärmt. Gute Fahrt und weiterhin jede Menge Spaß und großartige Erlebnisse.
    HEL
    Mum

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